Kommissionierung beim Schnelldreherautomaten

Das Thema Kommunikation ist allgegenwärtig

16. Mai 2025

Seit über einem halben Jahr führen Eliane Eder und Véronique Bur den Galexis-Aussendienst gemeinsam. Mit Erfolg, wie eine erste Bilanz der beiden Spezialistinnen zeigt. Im Interview erzählen sie, welche Erkenntnisse sie gewonnen haben und welche Ziele sie als nächstes erreichen wollen.

Seit November 2024 leiten Sie zusammen den Aussendienst von Galexis. Wie hat sich die Arbeitsteilung bewährt?

EE: Die doppelte Führungsspitze hat sich sehr bewährt. Durch die geringere Führungsspanne sind wir näher an den Mitarbeitenden und somit näher am Marktgeschehen. Für uns ist es sehr wichtig, die Kunden zu spüren, um Entscheidungen zu treffen, welche einen wirklichen Nutzen und Mehrwert haben.

VB: Die Arbeitsteilung hat sich als äusserst effektiv erwiesen, sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch im Hinblick auf die aktuellen Marktentwicklungen. Durch die klare Aufteilung der Verantwortlichkeiten können wir die Stärken und Kompetenzen jedes Teammitglieds optimal nutzen. Darüber hinaus haben wir ein offenes Feedback-System etabliert, das es unseren Mitarbeitenden ermöglicht, ihre Erfahrungen und Ideen einzubringen. Dies fördert nicht nur die Motivation und das Engagement im Team, sondern hilft uns auch, besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden einzugehen und Trends im Markt frühzeitig zu erkennen.

Welche ersten Erkenntnisse haben Sie in den vergangenen Monaten gewonnen, die Ihre zukünftige Arbeit beeinflussen werden?

EE: Das Thema Kommunikation ist allgegenwärtig. Zum einen die interne Kommunikation, welche in einem so grossen Betrieb nicht einfach zu gewährleisten ist. Zum anderen aber auch die externe Kommunikation mit unseren Kunden.

VB: Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor für den Erfolg unseres Unternehmens, insbesondere wenn es darum geht, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und zu pflegen. In grossen Unternehmen mit komplexen und vielschichtigen Kommunikationsprozessen stellt sich häufig die Frage, wie man die externe Kommunikation so gestalten kann, dass sie den Bedürfnissen und Erwartungen der Kunden gerecht wird. Der zentrale Punkt besteht darin, eine Balance zwischen Über- und Unterkommunikation zu finden, um Vertrauen und Zufriedenheit zu fördern, ohne den Kunden zu überfluten oder zu vernachlässigen.

*EE=Eliane Eder, VB=Véronique Bur

Bur Eder

Welche Ziele möchten Sie in den nächsten Monaten erreichen?

EE: Nach sechs Monaten gilt es für mich immer noch, Abläufe zu verstehen, Wissen aufzubauen und vor allem meine Kundinnen und Kunden und ihre Bedürfnisse kennenzulernen und zu verstehen. Um mir das Wissen auch in der Praxis anzueignen, bin ich mindestens zwei Wochen im Monat bei unseren Kunden vor Ort.

VB: Eine regelmässige, transparente und wertschätzende Kommunikation ist der Schlüssel, um das Vertrauen unserer Kunden zu stärken und nachhaltige Beziehungen aufzubauen. Um dieses Ziel zu erreichen, werde ich gezielt die verschiedenen Kommunikationskanäle nutzen, um den direkten Dialog mit unseren Kunden zu intensivieren. Die kontinuierliche und offene Kommunikation ermöglicht es uns, flexibel und proaktiv auf Veränderungen oder spezifische Bedürfnisse zu reagieren und so die Kundenzufriedenheit langfristig zu sichern und die Kundenbindung zu vertiefen.

Welche Bedeutung hat die Rolle der medizinischen Praxisassistentinnen und -assistenten (MPA) als Bindeglied zwischen Galexis, der Ärzteschaft und den Patientinnen und Patienten?

EE: Ich bin seit über 20 Jahren im Bereich der Arztpraxen unterwegs. Jeder, der diese Branche kennt, weiss um die Wichtigkeit und den Wert einer guten MPA. Dies ist auch bei Galexis nicht anders. Primär steht die MPA mit uns in Kontakt – sie tätigt Bestellungen, sie empfängt den Chauffeur, sie kontrolliert die Lieferungen und sie ist mit uns in Kontakt betreffend Retouren und anderen Fragen. Der Beruf der MPA ist stark im Wandel und dies unterstützen wir mit diversen regionalen Anlässen.

VB: Sie sind weit mehr als nur ein Bindeglied zwischen Galexis, der Ärzteschaft und den Patienten – sie sind das Herzstück einer einfühlsamen und patientenorientierten Gesundheitsversorgung. Ihre Rolle ist von unschätzbarem Wert, um eine effiziente, qualitativ hochwertige und vertrauliche Betreuung zu gewährleisten. Durch ihre tägliche Arbeit schaffen sie eine Atmosphäre des Vertrauens, in der sich Patientinnen und Patienten verstanden und gut aufgehoben fühlen. MPAs sind die wahren Kommunikationsbrücken – sie tragen dazu bei, dass sich die Patienten in einer Welt voller medizinischer Begriffe und Prozesse nicht verloren fühlen. Gleichzeitig unterstützen sie die Ärzteschaft durch ihre organisatorische und administrative Expertise und sorgen dafür, dass diese sich ganz auf die medizinische Versorgung konzentrieren kann. Doch ihre Aufgabe geht weit über die klassischen Tätigkeiten hinaus. MPAs sind auch treibende Kräfte bei der Integration neuer medizinischer Lösungen, die eine noch bessere Behandlung und Versorgung ermöglichen. Sie begleiten diese Veränderungen nicht nur mit Kompetenz, sondern auch mit einer grossen Leidenschaft, den Gesundheitsalltag zu verbessern und die Praxis als Ort des Vertrauens und der Heilung zu stärken.

Wir haben im Interview in der ersten Ausgabe 2025 (Februar–April) über Digitalisierung im Allgemeinen gesprochen. Wenn wir zum Beispiel von DispoCura sprechen – wie unterstützt dieses Tool den Praxisalltag von der Ärzteschaft?
EE: DispoCura ist eine Softwarelösung, welche das Praxisinformationssystem in der Praxis und unser Lager in Niederbipp miteinander verbindet. Dank DispoCura hat die Arztpraxis die Möglichkeit, direkt und live in unser Lager zu blicken und Bestände oder Alternativprodukte in Echtzeit abzufragen. Dies erleichtert den Bestellprozess, es kommt zu weniger Rückfragen und durch die Option der Einstellung der Generikaalternativen leisten wir einen Mehrwert für das gesamte Gesundheitswesen in der Schweiz.

VB: DispoCura bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die den Praxisalltag erheblich vereinfachen. So erhalten Praxen mit dem Zugang zu über 100’000 Artikeln eine umfassende Auswahl an Produkten, die eine präzise Versorgung und eine schnelle Beschaffung ermöglicht. Mit der klaren Darstellung der Produktverfügbarkeit kann jederzeit nachvollzogen werden, welche Artikel auf Lager sind und welche möglicherweise Engpässe aufweisen. Ein weiteres Highlight ist die mühelose Suche nach Ersatzartikeln, da DispoCura automatisch passende Alternativprodukte vorschlägt, wenn ein gewünschtes Produkt nicht verfügbar ist. Zudem ermöglicht die indikationsbasierte Artikelsuche eine gezielte Auswahl von Produkten, die auf die speziellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind. Dies führt zu einer noch genaueren und individuelleren Versorgung. Die genaue Verfolgung offener Bestellungen gewährleistet, dass Praxen stets im Blick haben, wann ihre Produkte geliefert werden, und ermöglicht eine präzise Organisation des Bestellprozesses. Ausserdem unterstützt DispoCura durch detaillierte Statistiken zur Einkaufsoptimierung dabei, das Einkaufsverhalten zu analysieren und durch datenbasierte Entscheidungen Einsparpotenziale zu erkennen. All diese Funktionen zusammen machen DispoCura zu einem leistungsstarken Werkzeug, das nicht nur den administrativen Aufwand reduziert, sondern auch die Effizienz und Qualität der Patientenversorgung steigert.

Wie lassen sich Ihrer Meinung nach innovative digitale Tools mit ihren individuellen Schnittstellen effizient und optimal nutzen?

EE: Schnittstellen sind die grosse Herausforderung der heutigen Zeit. Es gibt unzählige Softwarehersteller, App-Entwickler und andere Plattformen, welche sich mit Galexis verbinden möchten. Diese Schnittstellen zu managen, ist eine nicht zu unterschätzende Aufgabe, welche einiges an Ressourcen benötigt. Schlussendlich leben wir aber in einer Zeit, wo der Datenaustausch extrem wichtig ist – deshalb versucht Galexis so gut wie es geht zu unterstützen und Daten zum Nutzen unserer Kunden zur Verfügung zu stellen.

VB: Wir als Galexis sind stets bemüht, den kontinuierlichen Wandel im Gesundheitswesen durch innovative und effiziente digitale Lösungen aktiv mitzugestalten. Dabei setzen wir auf Technologien, die nicht nur den aktuellen Anforderungen gerecht werden, sondern auch zukunftsorientiert und flexibel sind. Unsere Ziele sind es, den Alltag unserer Kunden – seien es Arztpraxen, Apotheken oder medizinische Einrichtungen – zu erleichtern und ihre Arbeitsprozesse durch benutzerfreundliche Systeme und integrierte Lösungen zu optimieren. Mit unserer Expertise und unserem Engagement möchten wir sicherstellen, dass die Digitalisierung des Gesundheitswesens nicht nur reibungslos, sondern auch nachhaltig und effizient voranschreitet. Dabei legen wir grossen Wert auf Datensicherheit, Interoperabilität und eine nahtlose Integration unserer Tools in die bestehende Infrastruktur unserer Kunden.

Frau Eder, Frau Bur, besten Dank für das Interview.

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